Im Land des Karri Tree

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ditido
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Im Land des Karri Tree

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Ein Besuch des Karri Landes lohnt immer
Bridgetown, Pemberton, Denmark! Wer schon den Südwesten von Australien besucht hat denkt bei den Namen dieser Orte unwillkürlich an die Karri Bäume. Gleich hinter Manjimbu, mit der historischen Brücke, die aus einem Karri Baum gefertigt wurde, befindet sich der Lookout Diamond Tree, ein großer hoher Baum in frei geholzter Umgebung.
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Über Steigeisen, gesichert durch einen Drahtkäfig, könnte man nach oben zu der Metall- Holz Unterkunft in 51 Meter Höhe unter dem Wipfel klettern. Ein solches Wipfelhaus soll einzig in der Welt sein. Von 1937 bis 1952 wurden acht solcher Feuerwachen im South Forrest eingerichtet. Wichtige Beobachtungsstätten zum Schutz der Wälder vor Feuer. Der nächste „Beobachtungsbaum“ steht schon 25 Kilometer weiter südlich in Pemberton, dem „Königreich der Karri Bäume“. Der „Gloucester Tree“ ist 61 Meter hoch, hat Telefon am Beobachtungsstand und darf ebenfalls erklettert werden. Wieder ein Rekord! Er ist der höchste Feuerbeobachtungsbaum in der Welt. Der Blick ins Land soll einzig sein. Folglich erinnert ein Ranger in seiner Briefinformation an das Lied des Türmers in Goethes „Faust“.
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Trotz der beeindruckenden Bäume muß man unbedingt auch die Kaskaden besuchen. Das ist eine klippenartige Wasserrinne, der man nicht zutraut, eine Verbindung bis zum Ozean zu haben. Jährlich kommen aalartige 60 cm lange und bis zu 280 g schwere Ureineinwohner, die „Lamprays“, aus dem Meer hierher, um zu laichen.
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Wer kann schon einen Stammbaum von 300 Millionen Jahren aufweisen? 60.000 Eier legt ein Weibchen. Die Jungen fallen Fische, sogar Frösche an, saugen sich fest und diese aus. Im Juli, wenn der Wasserstand genügend hoch ist, geht es dann in den Ozean. In Deutschland kennen wir mit dem Flussneunauge einen Vertreter dieser Art.
Nur 11 Kilometer westlich im Warren NP steht ein 200 Jahre alter Riese, der Bicentennial Tree. Ursprünglich kein Feuerturm schwankt die Spitze des 70 Meter hohen, mit Steigeisen versehenen Baumes bei Wind um 1,50 Meter. Beedelup heißt ein weiterer NP. Ich fand ihn nicht so toll. Der gerühmte Wasserfall plätschert mehr so vor sich hin. Aber der Rundgang über die Hängebrücke, zum Ressort, um den See war dann doch sehr abwechslungsreich.
Zwischen Walpole und Denmark befindet sich ein sehenswertes Naturschauspiel Das „Valley of the Giants“, 40 Meter über den Boden, in Formen, die zwei einheimische Pflanzen darstellen sollen, ist eine 600 Meter lange Hängebrücke entstanden.
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Einige Touristikunternehmen bezeichnen die Länge mit 400 bzw. 420 Metern. Aber die Betreiber müssten es eigentlich genau wissen. Um ehrlich zu sein. Mir hat die Begegnung mit den roten und gelben Urvätern der Bäume mehr imponiert als der Gang über die Brücke. Mit Blick auf den Baldachin des Riesenwaldes. Aber die war eindeutig ein beliebteres Fotomotiv. Hier kann man die Reste der beiden letzten großen Waldbrände 1937 und 1951 sehen.
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Riesengroße Löcher brannten die Flammen in die mächtigen Bäume. Höhlen entstanden, die bis zum Wipfel reichten. Aber entlang der seitlichen erhaltenen Rinde wuchsen frische Saftbahnen und brachten neues Leben nach oben. Wie in einem Märchenwald läuft man auf Holzplanken durch das Ancient Empire (altertümliches Reich). Ein uraltes Tingle Gebiet, wie die Ureinwohner die Bäume bezeichnen. Bis zu fünf Meter Durchmesser haben die roten und gelben Riesen. Für einige wird ein Basisumfang von 16 Metern angegeben. Das wäre schon wieder so ein Weltrekord. Manchmal hocken sie wie Kobolde am Wegesrand. Und die Spuren der Selbsthilfe zum Überleben sind deutlich. Tolle Natur! Diese Feuer sind für Australien notwendig. Nicht ungestüm. Sondern kontrolliert. Das haben die Ureinwohner über tausende Jahre so gehandhabt. Bestimmte Banksia Arten zum Beispiel streuen Samenkapseln aus, die nur bei Hitze aufplatzen. Kontrollierte Feuer vernichten auch die überall wuchernden Brombeeren. So werden Ackerland und Nutzwald geschützt. Das anschließende Wachstum grüner Schösslinge ist eine willkommene Nahrung für Kängurus. Natürlich wünschten sich manche Siedler früher eine totale Vermeidung der Buschfeuer. Mittlerweile haben sie aber den Nutzen der kontrollierten Brände erkannt. In dafür gebauten Dugouts (Unterstände) überwachen sie sogar den Verlauf des Feuers.
Aus „Und immer weiter zur Sonne“
http://www.ditido.de

Picture Lampray: Binelson.beckman.uiuc.edu
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