iPhone entzündet sich in Flugzeug

Sonstiges, das mit Australien zu tun hat
Post Reply
User avatar
Ruediger
Allfarblori / Trichoglossus haematodus
Allfarblori / Trichoglossus haematodus
Posts: 528
Joined: 19. May 2003 13:06

iPhone entzündet sich in Flugzeug

Post by Ruediger »

Rot soll es geglüht und dicken Rauch ausgestoßen haben: In einem Flugzeug der australischen Fluggesellschaft Regional Express hat sich ein Apple-Handy selbst entzündet. Zu Schaden kam niemand. Australische Behörden untersuchen den Fall.
Quelle: spiegel.de

[smilie=shock.gif]

User avatar
Markus
Site Admin
Site Admin
Posts: 2743
Joined: 13. May 2003 20:35
Location: Wuppertal, Germany
Contact:

Re: iPhone entzündet sich in Flugzeug

Post by Markus »

Hallo,

wow, nicht schlecht :?
Hat da jemand den "Killerpoke" aktiviert?

karenschulze56
Kakadu / Kakatoeidae
Kakadu / Kakatoeidae
Posts: 20
Joined: 17. September 2010 09:59

Re: iPhone entzündet sich in Flugzeug

Post by karenschulze56 »

wow, das ist jetzt schon das zweite Mal, dass ich von so einem Zwischenfall gehört habe. Mich würde wirklich mal interessieren, wie das passieren kann.

User avatar
Ruediger
Allfarblori / Trichoglossus haematodus
Allfarblori / Trichoglossus haematodus
Posts: 528
Joined: 19. May 2003 13:06

Re: iPhone entzündet sich in Flugzeug

Post by Ruediger »

karenschulze56 wrote:wow, das ist jetzt schon das zweite Mal, dass ich von so einem Zwischenfall gehört habe. Mich würde wirklich mal interessieren, wie das passieren kann.
Hier ein paar Infos zu einem zurückliegenden Fall bei bestimmten Lithium Ionen Akkus. Stammt zwar aus einem Artikel über Laptop-Akkus, für Smartphones und Tablets gilt aber ähnliches...
Ein Akkupaket enthält meist vier bis acht zusammengeschaltete zylindrische Lithiumionen-Zellen. Die Zellen bestehen aus eng gewickelten Schichten: Zwischen zwei leitenden Folien liegen die Graphitanode (etwa 60 µm), der Separator und die Kathode (etwa 150 µm), meist eine Lithium-Kobalt-Verbindung. Der Separator sorgt für die Ionenleitung, indem er nur Lithiumionen durchlässt und im Normalbetrieb einen Kurzschluss verhindert.

Während diese Schicht üblicherweise 16 bis 20 µm misst, ist sie bei den betroffenen Akkus nur 9 µm dünn. So kann [...] aus dem gleichen Volumen mehr Energie herausholen.[...]Mikroskopisch kleine Metallteilchen können produktionsbedingt beim Wickeln der Zelle bei jedem Hersteller auftreten. Produktionstechnik und Qualitätssicherung sorgen normalerweise dafür, dass nur Teilchen mit unkritischer Größe in die Zelle gelangen. Daher sollte ein Kurzschluss zwischen den Elektroden nicht auftreten, jedenfalls nicht durch die Teilchen.

Bei Zellen mit dünnerem Separator ist die Kurzschlussgefahr durch Metallteilchen höher. Zellen mit dünnerem Separator sind daher gefährlicher als solche mit dickem. Beim Laden und Entladen verändert sich die Schichtdicke, dadurch kann ein Metallpartikel durch den Separator gedrückt werden und die Zelle kurzschließen. Die gespeicherte Energie wird in sehr kurzer Zeit frei, die Zelle überhitzt sich und kann, wenn das Sicherheitsventil nicht schnell genug öffnet, wegen des Überdrucks explodieren.
Quelle: heise.de

Auch wenn sich die Akkutypen hier und da unterscheiden: Was halt nie passieren darf, ist ein Kurzschluss im Inneren. An der Kurzschlussstelle entstehen in Sekundenbruchteilen immens hohe Temperaturen, die die Elektrolyte im Akku zum Verdampfen bringen. Der Akku ist im Normalfall ein luftdichter Container, wodurch der Druck schlagartig stark ansteigt, bis die Zelle reisst oder explodiert. Teilweise können beim Verdampfen brennbare Gase (z.B. Wasserstoff) entstehen und sich entzünden.
Unangenehme Sache, aber das kommt halt davon, dass man immer mehr Energie auf immer engerem Raum speichern will, denn die modernen Geräte lechtzen nach immer mehr Strom.

Post Reply